36. Ein wahrer Lobgesang

Wo ist wohl Jemand, der Mir möchte gleichen?
Welten und Sonnen vor ihm möchten weichen?
Wo ist der Engel, der Mich könnt' ermessen?
Seiner aus Liebe zur Mir ganz vergessen?
Wo eine Welt, und dann wo eine Sonne?
Wo eine Herrlichkeit, wo eine Krone?
Alles in Allem bin Ich nur alleine,
Alles aus Mir, und so All's ist das Meine.
Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben;
Dem, der Mich liebt, will Ich treu Mich auch geben!

Kann wohl ein Mensch dem andern sich geben?
Kann er das Leben vom Tode erheben?
Wer kann da sterbend dem Spötter verzeihen?
Grausam mißhandelt die Mörder noch weihen?! -
Wo ist ein Vater von so großer Liebe?
Daß er des Sohnes Blut gäbe für Diebe!
Ich bin der Vater, und ihr - Meine Kinder!
Niemand ist vor und Niemand euch minder.
Ich bin der Herr und der Hirte voll Leben,
Um es euch liebenden Kindern zu geben.

Kann ohne Meiner wer Todte erwecken?
Oder ohn' Meiner was Gutes bezwecken?
Wer kann da tödten den Menschen zum Leben?
Wer kann die Todten zur Liebe erheben?!
Wer mag das Licht in die Gräber noch spenden?
Ja, selbst zur Hölle die Engel noch senden!? -
Ich nur allein kann das Alles vollbringen,
Mein ist der Wille und Mein das Gelingen;
Kinder! O glaubet, um euch zu vollenden.
Trage Ich euch auf den segnenden Händen! -
[PsG.01_036]